Sirenengeheul war am Sonntag immer wieder im Bereich der Bahnhofstraße in Waldsassen zu hören – der Anlass war aber ein fröhlicher. Zahlreiche Besucher kamen zum Sommerfest der Feuerwehr, wo es 56 Oldtimer zu bestaunen gab.
Anders als zuletzt fand in diesem Jahr das Sommerfest der Feuerwehr Waldsassen statt. Man setzte auf eine kleinere Variante der beliebten Veranstaltung, ohne Weinabend am Samstagabend und Schweinebraten-Ausgabe am Sonntagmittag. “Wir wollten es nach zwei Jahren Pause erstmal etwas ruhiger angehen lassen”, erklärte dazu Vorsitzender Dr. Wolfgang Fortelny.
Traditionsgemäß gab es aber wieder ein Oldtimertreffen – diesmal waren neben historischen Feuerwehrfahrzeugen auch einige alte Traktoren dabei. 56 Fahrzeuge waren gekommen, die weiteste Anreise hatten Oldtimer-Freunde aus Schwandorf und Vohenstrauß. Mit den meisten Fahrzeugen präsent war der Historische Feuerwehrverein Marktredwitz. Ein besonderes Highlight war ein Fahrzeug, das von der Feuerwehr Querenbach gepflegt wird. Dieses war eines der ersten Fahrzeuge der Waldsassener Wehr.
Die Ausfahrt um 14 Uhr führte diesmal nach Konnersreuth. Alle Teilnehmer des Oldtimertreffens bekamen von den Verantwortlichen einen Glaspokal überreicht, der dieses Jahr das Bild eines Löschfahrzeugs aus Marktredwitz zeigt. Bürgermeister Bernd Sommer merkte an, dass es zurzeit wohl besser wäre, in die Glaspokale noch Sprit zu füllen. “Die Anfahrt und natürlich der Unterhalt dieser Fahrzeuge kosten Geld”, bestätigte Dr. Fortelny, der selbst leidenschaftlicher Sammler solcher Fahrzeuge ist.
Truppe schwer gefordert
Sommer bedankte sich in einem kurzen Grußwort bei den Floriansjüngern, die in den vergangenen Wochen schwer gefordert waren. Zahlreiche Flächenbrände, ein Zimmerbrand und sogar ein Gasbrand ließen die Feuerwehrler immer nur kurz verschnaufen. “Auch in den letzten zwei Jahren war die Feuerwehr trotz der Lockdowns immer da, auf euch war Verlass”, betonte der Bürgermeister. Vorsitzender Dr. Wolfgang Fortelny gab zu bedenken, dass das letzte Fest an der Bahnhofstraße im Jahr 2019 stattfand: “Wer hätte gedacht, was in den folgenden Jahren so alles passieren würde, nicht nur regional, sondern in der ganzen Welt.” Dennoch seien nun wieder zahlreiche Besucher gekommen. “Das gibt uns Rückhalt”, sagte Fortelny und bedankte sich bei der gesamten Mannschaft, die tagelang mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen sei, sowie vor allem bei seinen beiden Stellvertretern, René Friedrich und Sebastian Koch: “Für das erste Mal in eurer Amtszeit habt ihr es großartig organisiert.”
Trotz des kleineren Festumfangs kamen die Besucher auf ihre Kosten: Mit Grillfleisch, Bratwürsten, Steakburgern, Käse, Brezen, Popcorn, Eis, Kaffee, Kuchen und hausgemachten Kücheln gab es dennoch ein breites kulinarisches Angebot.
Hüpfburg und Zauberei
Für die Kinder standen eine Hüpfburg, ein Sandkasten und Zauberer Franz bereit. Auf großes Interesse stießen auch der Gerätehaus-Turm und Feuerwehr-Utensilien zum Ausprobieren.
Aus den Einnahmen finanziert der Verein immer wieder Anschaffungen, die wiederum den Bürgern zugute kommen, etwa Armaturen, Schläuche, Atemschutzgeräte oder Tauchpumpen.
Text: Florian Müller, onetz.de