Zwei Jahre lang durfte die Feuerwehr Waldsassen wegen der Pandemie keine Jahresmitgliederversammlung abhalten. Jetzt war es endlich so weit. Dabei wurde aber nicht nur von Einsätzen berichtet.
Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre hielt die Feuerwehr Waldsassen bei der Jahresmitgliederversammlung im Gasthaus Sommer in Kondrau. Vorsitzender Dr. Wolfgang Fortelny berichtete, nach dem Gedenken an die in den vergangenen zwei Jahren 24 Verstorbenen – von recht umfangreichen Bewegungen in der Mitgliederstatistik: Trotz der zusätzlich 22 Abgänge konnte der Mitgliederstand mit 23 neuen fördernden Mitgliedern und 18 neuen aktiven Feuerwehrdienstleistenden bei insgesamt 547 Personen gehalten werden: 437 Fördermitglieder, 12 passive (ehemals aktive) und 6 Ehrenmitglieder sowie 92 aktive Feuerwehrdienstleistende, von denen wiederum 28 der Jugendfeuerwehr angehören.
Der Nachfolger von Lorenz Müller als Kreisbrandinspektor im Bezirk Ost, Klaus Schicker, würdigte den guten Zuspruch vonseiten der Waldsassener Feuerwehr und die problemlose Amtsübergabe durch seinen Vorgänger. Bei dem Treffen sollten treue Mitglieder geehrt werden, allerdings nahmen nur wenige an der Versammlung teil.
Ausgezeichnet wurden für 10 Jahre Treue Klaus Gralla, Susanne Gralla, Thomas Grillmeier, Siegrid Köstler, Werner Köstler, Peter Schnurer. Für 20 Jahre Mitgliedschaft sind ausgezeichnet worden Ramona Andörfer, Robert Christ, Sylvia Grüner, Pascal Laab, Florian Müller, Renate Riedl, Heike Rosner, Beatrix Rustler, Peter Schiml und Thomas Zabiegly sind seit 20 Jahren Mitglied. 30 Jahre dabei sind Alois Hösl, Thomas Kirschbaum, Werner Lanz, Brigitte Mehler-Pfletscher, Carsten Plommer, Günther Schinner und Helmut Zeitler. Wilfried Reichl ist seit 50 Jahren Mitglied, Otto Döllinger seit 60 Jahren.
Herausforderungen
Schriftführer Johannes Fortelny verlas eine Kurzfassung des Protokolls der Mitgliederversammlung im Februar 2020, Kommandant Tobias Tippmann berichtete über die Arbeit in den vergangenen beiden Kalenderjahren. Die reinen Einsatzzahlen seien mit 86 bzw. 98 Alarmierungen niedriger als die Jahre zuvor; einige Szenarien hätten die Feuerwehr doch vor große oder ungewöhnliche Herausforderungen gestellt.
Der Kommandant hob die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und der Polizei hervor. „Unser neues Übungskonzept mit der Aufteilung in Kleingruppen hat sich nach Wiederaufnahme des Übungsbetriebs in der Coronazeit bestens bewährt und wir konnten die Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleisten“ war Tippmann erleichtert.
Löschspray für Michael Lochner
Michael Lochner war bei den meisten Übungen dabei und bekam dafür ein Löschspray. Die meisten Einsätze absolvierten Tobias Tippmann, Michael Lochner und Tobias Meier. Der Kommandant würdigte die Unterstützung aus dem Rathaus und seitens des Stadt-Bauhofs. Über die Arbeit der Nachwuchs-Feuerwehrleute berichtete Jugendwart Felix Kubitschek.
Nach dem Ausscheiden von Lorenz Müller ernannte Kommandant Tobias Tippmann Lars Siller zum neuen Löschmeister und überreichte ihm die entsprechenden Abzeichen. Darüber hinaus wurden Marion Schwientek zur Hauptfeuerwehrfrau und Jennifer Bruckner sowie Rebecca Lochner zu Oberfeuerwehrfrauen und Matias Kunz, David Lochner, Florian Müller, Fabian Wittmann und Stefan Waidhas zu Oberfeuerwehrmännern mit den jeweiligen Ärmelabzeichen befördert.
Christian Urbanek neuer Vertrauensmann
Kassenwart Roman Kirschbaum berichtete von einer gesunden Finanzlage, Markus Waller konnte als Kassenprüfer hervorragende Arbeit bescheinigen. Die turnusgemäße Neuwahl der drei Vertrauensleute brachte folgendes Ergebnis: Die bisherigen Mannschaftsvertreter Georg Mayer und Volker Gantz wurden bestätigt, Christian Urbanek neu gewählt.
„Ihr vollbringt eine Riesenteamleistung und unser Zutun als Stadtrat ist eine Selbstverständlichkeit. Wir stehen hinter unseren Leuten“, würdigte Bürgermeister Bernd Sommer in seinem Grußwort die Arbeit der Feuerwehr. Bisher seien die von der Stadt an Verursacher verrechneten Stundenentgelte für die Feuerwehreinsätze wieder an die Feuerwehr zurückgeflossen. Diese habe die Finanzmittel wieder für Gerätebeschaffungen beigesteuert. Dies habe der kommunale Prüfungsverband bemängelt. Der Stadtrat habe sich aber dennoch dazu entschieden, diese Verfahrensweise beizubehalten, damit die Feuerwehr auch über die von ihren Feuerwehrdienstleistenden erarbeiteten Gelder entscheiden könne.
Quelle Text: onetz.de/Hermann Müller