Im Dauerstress war am Mittwoch die Feuerwehr Waldsassen. Erst musste sie eine Gasflamme löschen, dann kam es bei landwirtschaftlichen Arbeiten auf einem Feld zu einem Brand. Der Schaden geht in die Hunderttausende.
Eine gerade erst drei Tage alte Ballenpresse fing während der Arbeit am Mittwoch gegen 13 Uhr Feuer auf einem Feld bei Pfaffenreuth. „Vermutlich durch einen Funkenschlag in der Strohaufnahmeeinrichtung entzündete sich das Stroh“, teilte die Polizei mit. Der Fahrer des landwirtschaftlichen Gespanns habe die Ballenpresse noch rechtzeitig abkuppeln und so ein Übergreifen des Feuers auf den Traktor verhindern können.
Eine Fläche von circa vier Hektar geriet trotz des schnellen Eingreifens in Brand. Einsatzkräfte der Feuerwehren Waldsassen, Pfaffenreuth, Wernersreuth, Mitterteich und Königshütte brachten die Flammen schnell unter Kontrolle.
Einsatzleiter war der Waldsassener Kommandant Tobias Tippmann. Zusätzlich unterstützten Landwirte mit Güllefässern, die mit Wasser gefüllt waren, und Pflugarbeiten die Aktion. Es entstand ein Sachschaden von etwa 250 000 Euro. „Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden“, so die Polizeiinspektion der Klosterstadt.
Gasflamme auf Baustelle
Für die Feuerwehr Waldsassen war dies nicht der erste Einsatz an diesem Tag. Bereits am späten Vormittag mussten die Aktiven auf einer Baustelle der Stadt Waldsassen auf dem Areal an der Baumeister-Emil-Engel-Straße ein Feuer löschen. Bei Arbeiten im Zusammenhang mit der Verlegung einer Gasversorgungsleitung war Brennstoff ausgetreten und hatte sich plötzlich entzündet.
Ursache war den Angaben zufolge ein Defekt an einer „Gasblase“. Das ist eine Art Ballon, der bei Arbeiten am Leitungsnetz an das Rohr angeschlossen wird, um den Druck aufrecht zu erhalten. „Dann gab es eine fünf Meter hohe Stichflamme“, erläutert der Kommandant auf Anfrage von Oberpfalz-Medien.
Dabei seien auch Sträucher eines angrenzenden Gartens in Mitleidenschaft gezogen worden. „Wir haben außen herum gekühlt, dann war das Feuer schnell unter Kontrolle“, so Tippmann. Neben den Einsatzkräften aus Waldsassen war noch die Feuerwehr Kondrau mit angerückt.
Bis die Flammen erloschen waren, vergingen rund 45 Minuten, hieß es auf Anfrage bei der Polizei Waldsassen. Dazu wurde mit einem Bagger die Gasleitung freigelegt. Die Leitung wurde gequetscht, um ein weiteres Ausströmen von Gas zu verhindern. Nach Angaben der Polizei war damit die Gefahr gebannt. Den Schaden an den versengten Apfelbäumen beziffert die Inspektion auf rund 1000 Euro. Dazu kommt noch der Wert der bei der Aktion mitverbrannten Gerätschaften des Unternehmens, das mit den Arbeiten beauftragt ist.
Keine Verschnaufpause
„Wir sind kurz ins Feuerwehrhaus, haben Wasser aufgenommen und sind dann nach Pfaffenreuth“, umschreibt Kommandant Tobias Tippmann die besonderen Herausforderungen für die Einsatzkräfte an diesem ungewöhnlichen Mittwoch.
Quelle Text: onetz.de